Mitgliederschwund, der Schießstand und das liebe Geld: Bei der Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft Harlingerode treten einige Sorgen zutage. Gute Nachrichten verhindern noch eine ernsthafte Krisenstimmung. Aber es kriselt.
Die Anzahl der Mitglieder, erläuterte der 1. Vorsitzende Günter Wolter in seinem Bericht, sei im Geschäftsjahr 2023 von 80 auf 68 geschrumpft. Manche seien verstorben, andere wiederum seien abgemeldet worden, weil sie ihre Beiträge nicht gezahlt hätten.
Bild: Der Vorstand (v.l.): Renate Drabig, Barbara Smail, Monika Tegtmeier, Ilona Ruhe, Günter Wolter, Gunnar Horstkotte und Andreas Kötschau.
Dass ihm ein anderes Thema aber weitaus mehr aufstößt, wurde schnell deutlich: „Die Beteiligung an den Umzügen ist unter aller Sau“, sagte er. Bei Veranstaltungen anderer Schützenvereine kämen zum Teil nur drei oder vier Mitglieder. Er erwarte, dass wenigstens die aktiven Mitglieder, sich mehr zeigen ließen. „Wer auf König oder Königin schießt, sollte mindestens zu einer Veranstaltung gehen“, so der Vorsitzende.
Probleme bereite auch der Schießstand – oder vielmehr der neue Sachverständige. Der nämlich stellt 600 Euro für eine Überprüfung in Rechnung. Zudem müsse einiges an Arbeiten erledigt werden. Die Fugen müssten entfernt, brandhemmende Farben aufgetragen und neue Hinweisschilder angebracht werden. Dafür bräuchte es aber Mitglieder, die mit anpacken, außerdem koste das alles eine Menge Geld. Apropos Geld: Schatzmeisterin Monika Tegtmeier konnte zu dem Thema Erfreuliches berichten: „Es wird besser.“ Das habe auch damit zu tun, dass die Schützengesellschaft eine ordentliche Stromrückzahlung bekommen habe.
Jugend- und Hauptschießwartin in Personalunion Barbara Smail berichtete, dass der Schießbetrieb noch recht rege vonstattenginge. Besonders hob sie das Ferienpassschießen hervor, dass mit jeweils 20 Anmeldungen bei der Jugend gut angenommen worden sei. Die 22 anwesenden Mitglieder wählten schließlich den Vorstand neu. Für keine Position gab es mehr als einen Kandidaten und so wurde der alte Vorstand in seinen jeweiligen Ämtern bestätigt.
Quelle: goslarsche.de