2024 06 Langelsheim1Zum 100. Mal Volksund Schützenfest in Langelsheim – da brummte es am Wochenende in der Stadt und auf dem Festplatz im dreitägigen Trubel zwischen Festumzug und Proklamationen.

Samstagabend eroberte die Partyband „Anno-nym“ mit Hits aus vergangenen Jahrzehnten die Bühne zur Benefizparty, bereitete Spaß und – mehr noch – weckte alte Erinnerungen an vergangene Schützenfestjahre.

„Unser Schützenfest war für uns immer was ganz Besonderes“, reiste die Vorsitzende Astrid Rothhardt während der Partysause in ihren Erinnerungen bis in die Veranstaltungen im alten Schützenhaus zurück. „Wir waren damals alle noch ganz jung“, lachte die 59-Jährige. Auch habe sie seinerzeit nie gedacht, zum 100-jährigen Bestehen der Schützengesellschaft das Vereinszepter zu führen.

Innovative Ideen

Die Langelsheimer Schützen seien in erster Linie ja ein Sportverein und durch innovative Ideen und gelebte Geselligkeit gut aufgestellt. „Wir versuchen bei jedem Schützenfest im Landkreis mit zumindest einer kleinen Delegationen präsent zu sein.“ An manchen Wochenenden bedeute das, an drei Tagen drei Schützenfeste zu besuchen. „Aber das füllt natürlich auch die Reihen bei den eigenen Veranstaltungen mit vielen befreundeten Schützen“, so Rothhardt.

Zur Halbzeit des Festverlaufes zeigte sie sich zufrieden, wenn auch die Besucherzahlen des Partyabends etwas hinter den Erwartungen zurückblieben. Nur eine überschaubare Anzahl an Partygästen hatte am frühen Abend den Weg ins Festzelt gefunden, obwohl sich auf der Zelt- Veranda und auf dem Festplatz doch viele Gäste tummelten.

2024 06 Langelsheim2Ein Umstand, der „Kassierer“ Hartmut Richter nicht glücklich aussehen ließ: „Ich weiß, was die Band kostet und was ich bislang an Karten verkauft habe. Und das stimmt mich nicht froh“, betonte er. Doch zeigte er noch Hoffnung: Einige der freien Tische wären reserviert und der Abend noch jung. Ein kleineres Zelt sei keine Option: „Wir brauchen den Platz an anderen Tagen, bei der Proklamation und vor allem beim gemeinsamen Mittagessen.“

Und dort, wo sich manche Langelsheimer vor dem Zelt tummelten, saßen die auswärtigen Gäste an den langen Tischen. So Michael und Stefanie (geb. Süßschlaf) aus dem fränkischen Erlangen. „Hier feiert man anders als bei uns, aber auch cool“, verglich Michael das hiesige Schützenfest mit dem Bergkirchweih-Fest, das gerade im heimischen Frankenland lief. „Und jetzt sind wir hier und feiern weiter“, erzählte er und lachte.

Autoscooter beliebt

„Als Jugendliche haben wir dem Langelsheimer Schützenfest immer entgegengefiebert. Nichts war toller und wir haben damals lange auf den Rummel-Besuch hin gespart“, erinnerte sich auch Kirsten Rothhardt (33) an zurückliegende Jahre. Jahre, in denen es sogar eine Jaguarbahn als Fahrgeschäft gab. Die Jugend von heute zeige sich mit dem Autoscooter glücklich. „Wir finden es supertoll hier“, erklärte die 15-jährige Laura im Kreise ihrer Clique zum Rummelplatzbesuch ohne Eltern.

„Ich war als Kind oder Jugendlicher nie in Langelsheim auf dem Schützenfest. Ich stamme aus Wolfshagen…“, verriet Jens Fiebig und lachte. Heute wohnt er in Astfeld und kommt bereits seit etlichen Jahren regelmäßig zum Langelsheimer Traditionsfest. Und am Samstag aus guten Grund: Als Gründer und Repräsentant der Kinder- und Jugendstiftung Langelsheim überreichte ihm die Schützenvorsitzende Astrid Rothhardt mit 250 Euro den Überschuss der Benefizparty des Vorjahres.

 

Quelle: goslarsche.de

 

 

 

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