Mit einem Gottesdienst, gehalten von Pfarrer Gerhard Brinkmann in der Klosterkirche zu Wöltingerode, begann das 141. Volks – und Schützenfest. Im Anschluss stand das Ständchen des Spielmannzuges und die Einladung zum Schützenfest an den Administrator des Klostergutes Günther- Heuer Brockmann und Ulrike von Felde an. Traditionell laden der Administrator und das Ehepaar Anke und Reiner Morczinietz auf dem Klostergut zum Imbiss und Umtrunk ein. Gegen 20 Uhr erfolgte Tanz und Unterhaltung im Festzelt mit DJ Henner. Um 23 Uhr startete das Höhenfeuerwerk in den Vienenburger Nachthimmel.
Nach der letzten Rakete bedankten sich die Besucher mit Beifall für das tolle Feuerwerk. Bereits um 6 Uhr waren die ersten Klänge des Spielmannzuges zu hören, es wurden die Mitglieder geweckt. Nachmittags hatte die Stadt Vienenburg mit dem stellvertr. Bürgermeister Manfred Dieber, die Majestäten aus dem vergangenen Jahr und die Ratsmitglieder zu einem Sektempfang in den Kaisersaal eingeladen. Die Könige 2009, an der Spitze der Große König Hans – Heinrich Strebe, schritten die Front des Umzuges ab. An schließend startete der Schützenumzug, musikalisch angeführt durch den Spielmannzug der Schützengesellschaft Vienenburg und dem Musikzug der Hans Heinrich Hütte aus Langelsheim. Aus organisatorischen Gründen fand der Umzug in verkürzter Form und nur mit Schützenvereinen aus der Kernstadt und deren Ortsteile statt.„Allein für Genehmigungen, um das Fest abzuhalten muss die Schützengesellschaft über 1000 Euro bezahlen, irgendwie müssen wir anfangen zu sparen“, so der 1. Vorsitzende Günther Meyer. „Außerdem muss für jeden Spielmannzug, besonders für Blaskapellen noch die GEMA – Gebühr bezahlt werden, deshalb nahmen nur zwei Musikkapellen am Umzug teil.
Am Abend sorgte DJ Markus für gute Stimmung im Festzelt beim Königsball.
Die Schützen bedauerten das mangelnde Interesse in der Bevölkerung: Nur wenige Vienenburger fanden den Weg auf den Schützenplatz. Um 21 Uhr erfolgte die Königsproklamation, der 1. Vorsitzende Meyer verkündete nach dem Öffnen des verschlossenen Briefes die neuen Könige: Noah Strebe ( Lichtpunktbester bis 12 Jahre), Sven Schindler ( Jugendbester 12 bis 16 Jahre), Mandy Bortz (Jugendkönigin), Rėne Ulrich ( Jungschützenkönig), Heike Strebe (Freihandkönigin), Sabine Tacke (Ringkönigin), Maike Kleemann ( 1. Damenkönigin), Karsten Behrens (Volkskönig), Hans – Heinrich Strebe (Wanderpokal) Ulrich Fabriczek ( Hirschkönig), Werner Penndorf ( Ringkönig), Manfred Grabbe ( Großer König und Alterspokal)
Die Könige 2010: ( vordere Reihe v.li) Sven Schindler, Noah Strebe, Sabine Tacke, Maike Kleemann, Heike Strebe und Mandy Bortz. Hinten (v. li.) Karsten Behrens, Werner Penndorf, Manfred Grabbe, Rėne Ulrich, Hans – Heinrich Strebe und Ulrich Fabriczek
Trotz weiterer Großveranstaltungen rund um Vienenburg, war das warme Schützenfrühstück mit 150 Gästen im Festzelt am Sonntag gut besucht. „Falls nicht ein positiver finanzieller Abschluss dieses Schützenfestes erzielt wird, ist dieses Fest gestorben, denn es besteht sehr wenig Interesse in der Bevölkerung für ein Schützenfest“, diese harten Worte verkündete der 1. Vorsitzende Günther Meyer den Gästen im Festzelt. Ein besonderer Gruß galt dem 2.stellvertretenden Bürgermeister Andreas Fricke von der Stadt Vienenburg, den stellvertretenden Landrat Horst Brennecke und der Vizepräsidentin des Kreisschützenverbandes Goslar (KSV) Anneliese Maskos. Auch Vertreter der Schützenbruderschaft Veckenstedt aus Sachsen- Anhalt gehörten 20 Jahre nach der Grenzöffnung wieder zu den Gästen. Mit dem Bläserchor Hackenstedt sorgte eine neue Kapelle erstmals für die musikalische Unterhaltung im Festzelt. Lang war die Liste der Ehrungen, welche Annelise Maskos vom KSV durchführen musste. Für 15 Jahre Mitgliedschaft im niedersächsischer Sportschützenverband wurde Susanne Mundt und Günther Heuer – Brockmann geehrt. Zwölf Mitglieder konnten für langjährige Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund (DSB) eine Ehrung erfahren. Ingeborg Kreikemeyer und Nils Hundertmark ( Silberne Nadel des DSB) für 25 Jahre), Sigrid Meyer und Joachim Brauckmann ( Goldene Nadel DSB für 40 Jahre, Claus Benner und Walter Hundertmark (Goldene Nadel des DSB für 50 Jahre), Albert Brettschneider, Kurt Kampe sen., Karl – Heinz Kreikemeyer, Waldemar Warmer und Hermann Wollers (alle Goldene Nadel des DSB für 60 Jahre).Eine außergewöhnliche Ehrung erfuhr Herbert Marx, er ist seit 70 Jahren Mitglied der Schützengesellschaft und bekam die Goldene Nadel des DSB verliehen. Der Spielmannzug ehrte Ralf Lipinski für 30 Jahre aktives Spielen.
Der 1- Vorsitzende Günther Meyer ( 1.v.li) und die Vizepräsidentin des KSV Goslar, Anneliese Maskos ( 2. v.li) ehrten viele Mitglieder.
Eine Modenschau, veranstaltet von Vienenburger Firmen, zog am Nachmittag viele Besucher an. Es mussten noch zusätzliche Tische und Stühle aufgestellt werden. Moderatorin Heike Marx präsentierte zehn Laienmodels aus Vienenburg, diese führten Mode für jung und alt vor. Am Montag startete der Kinderumzug mit dem Spielmannzug von der Grundschule zum Schützenplatz. Dort wurde der Schülerkinderkönig ausgeschossen und es siegte Daniel Kloster, Lichtpunktbeste wurde Gina Biehl. Ein bunter Kindernachmittag im Festzelt, durchgeführt von der Damenabteilung, beendete das Schützenfest.
Text und Fotos: Helmut Hohaus, Pressewart des KSV Goslar