Bei der Jahreshauptversammlung der SG Bad Harzburg äußert der Vorsitzende seine Zukunftsvision und kritisiert Schlewecker Amtskollegen
Die Schützengesellschaft Bad Harzburg ist sportlich und personell auf einem guten Kurs.
Während der Jahreshauptversammlung zeigte sich Schützenvogt Thomas Stuhlpfarrer allerdings ein wenig verschnupft über Äußerungen aus anderen Bad Harzburger Schützenvereinen, die der Idee einer eventuellen Fusion in naher oder ferner Zukunft eine kategorische Absage erteilen.
Bild: Der Vorstand der Bad Harzburger Schützengesellschaft: (v.l.) Thomas Stuhlpfarrer, Dominik Kerstin, Alexander Weisse, Holger Schlegel, Susanne Pfau und Stefan Müller.
Bei der Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft Schlewecke war vor gut vier Wochen beim Thema Mitgliederstärke und finanzieller Lage unterschwellig über einen Zusammenschluss der Schützenvereine gesprochen worden (die GZ berichtete). Der frisch zurück in sein Amt gewählte Schlewecker Schützenvogt Helmut Tomaschek hatte aber abgewunken: „Das ist mit mir nicht machbar.“ Dafür hatte Tomascheks Bad Harzburger Amtsbruder Thomas Stuhlpfarrer kein Verständnis: Solch eine Aussage sei von 1923 und passe nicht ins Jahr 2024. Da habe sich Tomaschek weit aus dem Fenster gelehnt. Stuhlpfarrer äußerte seine Meinung, dass es irgendwann zu einer Fusion kommen werde, zu einem Verein mit allen. Alles andere nutze keinem was, „außer, wir bekommen jetzt 200 neue Mitglieder“.
Und danach sieht es aktuell bei keinem Schützenverein aus, auch wenn der Bad Harzburger im Berichtszeitraum seine Mitgliederstärke durchaus hatte halten können, weil er einen Schwung neuer Mitstreiterinnen und Mitstreiter bekommen hat. Allein in der Jugendabteilung sind jetzt 15 Jungen und Mädchen aktiv, insgesamt hat die SG Bad Harzburg 83 Mitglieder
Und die sind sportlich gut mit dabei. Vereinsschießsportleiterin Susanne Pfau berichtete von Erfolgen bei Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen, mittlerweile schießen die Bad Harzburger sogar auf Bezirksklassenebene. „Wir haben
uns leistungsmäßig noch einmal gesteigert“, so die Sportleiterin. Und Stuhlpfarrer freute sich auch: Die Schützengesellschaft habe ein gutes Jahr hinter sich gebracht, wenngleich er sich wünschen würde, dass mehr Schützen an den Veranstaltungen anderer Gesellschaften teilnehmen würden. Aber generell
„bewegt sich bei uns was“.
Bewegung ist auch in den Vorstand gekommen, der zumindest in einer wichtigen Position. Der des Schatzmeisters musste neu besetzt werden, da der Amtsinhaber Ulrich Bormann aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Zu seinem Nachfolger wurde Dominik Kerstin gewählt. Kein Nachfolger
konnte bisher für den scheidenden Archivar Wilfried Hellerling gefunden werden, der sich über Jahrzehnte um die Dokumentation des Vereinslebens gekümmert hat und dafür (in Abwesenheit) zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Ebenfalls Ehrenmitglied ist seit Dienstag Johannes Richter, den der Verein damit
für seine umfassenden Verdienste auszeichnete.
Quelle: goslarsche.de